Die Beschäftigung mit der Lebensgeschichte von Senior*innen ist in Pflegeeinrichtungen oder teilstationären Einrichtungen wir der Tagespflege Teil der Sozialen Betreuung. So auch in der „Tagespflege Bitburg“. Gerade bei Demenz ist die Biografiearbeit als Verfahren der aktivierenden Pflege oftmals das Mittel der Wahl. Sie ist eine gute Möglichkeit Bedürfnissignale der zu betreuenden Person besser zu verstehen und ein Schlüssel zu noch vorhandenen Fähigkeiten. Außerdem hilft die Biografiearbeit dementen Personen, ihre Identität länger zu bewahren. Mit Hilfsquellen wie Fotoalben, Briefen oder Tagebüchern werden Erinnerungen hervorgerufen und wiederaufgefrischt.
Der Pflegedienstleiterin Anja Schäfer liegt die Biografiearbeit mit den teils dementen Gästen der Seniorenbetreuung in der Tagespflege am alten Bitburger Bahnhof besonders am Herzen. Bereits in ihrer Ausbildung zur Pflegefachkraft wurde die Mutter einer Tochter besonders zum Thema Demenz geschult. Bei der täglichen Arbeit mit Demenzerkrankten geht es ihr und ihrem Team nicht nur darum, bloß die Gäste zu betreuen: „Es ist ein rundum Paket. Auch für die Angehörigen da zu sein, ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.“ Gerade, wenn man als Angehöriger neu mit dem Thema Demenz in Verbindung kommt, merke sie oft eine Hilflosigkeit. In diesen Fällen kann sie dank ihrer jahrelangen Erfahrung mit vielen nützlichen Tipps beratend zur Seite stehen. So kann sie vieles verändern. In der Häuslichkeit des Gastes und in der Tagespflege.
In die beiden Gruppen „Sternschnuppe“ und „Sonnenschein“ werden die Gäste je nach ihren kognitiven Fähigkeiten aufgeteilt. Die Beschäftigungen werden individuell angepasst, damit niemand ausgeschlossen wird und die Fähigkeiten gefördert werden können. Für die Gäste mit Demenz wird immer ein gleicher Tagesablauf gestaltet. Die festen Strukturen geben ihnen Halt und helfen ihnen, sich wohlzufühlen. Auch die Biografiearbeit ist ein sehr großer Teil der täglichen Beschäftigung. Denn dadurch können die Interessen anhand von Erzählungen von früher ausgelotet werden. „Die Gäste sind so froh und dankbar. Wir finden immer für jeden etwas.“, erzählt Anja Schäfer glücklich. „Zum Beispiel hat ein Gast früher gerne geangelt, deshalb bastelte eine Betreuungskraft mit den Gästen ein Angelspiel und bringt immer die Anglerhefte ihres Mannes mit.“
Ein besonderes Highlight in der „Tagespflege Bitburg“ ist die sogenannte „Erinnerungswand“. Dort werden Fotos von Schaupieler*innen von früher, alten Autos und vielem mehr aufgehangen, was die Erinnerungen der Gäste aufleben lässt. Gerne würden Anja Schäfer und ihr Team diese Wand mit alten Bildern aus Bitburg oder von dem Bahnhof bestücken, an dem die Tagespflege lokalisiert ist. Da die meisten Gäste Ur-Bitburger sind, wäre dies eine schöne Möglichkeit, weitere Erinnerungen aus Kindheits- und Jugendtagen zu entdecken.
In der aktuellen Ausgabe unserer „Hand in Hand“ finden Sie einen weiteren Einblick in die tollen Aktionen zum Thema Biografiearbeit in der „Tagespflege Bitburg“. Schauen Sie doch mal rein!
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